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Der Griff nach den Sternen

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Raphael auf der Zielgeraden: Nach einem vielversprechenden Sieg in der neunten Runde starteten wir voller Enthusiasmus in die zehnte Runde. Mit zwei aufeinanderfolgenden Siegen bestand sogar die Möglichkeit, eine Top-Platzierung zu erreichen. Der Gegner Hallmundarson, Birkir: Der Gegner in dieser Runde, Hallmundarson, Birkir aus Westeuropa, schien eine machbare Aufgabe zu sein. Er hatte sich nach einer kampflosen Niederlage in der ersten Runde von unten hochgearbeitet. Die Vorbereitung kam nicht perfekt aufs Brett, dafür die aus der Runde 8 und so überspielte Raphael sein Gegner komplett und erreichte eine Gewinnstellung, die aber Präzision erfordert. Die entscheidende Stellung: Könnt ihr den Gewinn finden? Sg5! sollte noch relativ einfach sein, das droht Matt auf h7. Schwarz muss also h5 machen. Sf4!! opfert einen ganzen Turm, aber setzt Matt. Sxf1, Sxg6, und die Lichter gehen aus, z.B. nach Dd4 gewinnt Sxe7, Kg7, und Se6 sammelt die Dame ein. Die weiße Dame und die beiden Springer bi

Runde 7+8: Es geht nach oben

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Raphael in der 7. Runde: In der 7. Runde traf Raphael auf den Inder Aaryan, Amol Waghmare (1372). Die Partie: Die Partie verlief exzellent. Raphael erarbeitete sich aus der Eröffnung heraus mit Schwarz gegen das Londoner System einen soliden Vorteil, musste jedoch nach einigen Schließungen der Stellung wieder seine Kreativität unter Beweis stellen. Nach einem ungewollten Bauernopfer hatte er endlich die Gewinnchance in dieser Stellung Da1! stellt die Dame zwar etwas abseits des Geschehens, aber die Schwäche c3 wiegt schwer. Raphael übersah jedoch den teuflischen Trick nach Sb1 (der sah so aus, als ob alles halten würde). Dxb1!! und nach Dxb1 gabelt Sxc3 und sammelt Material ein. In der Partie folgte stattdessen Lxf3, Sxf3, Dg3, und ein Zug später wurde trotz einer noch knetbaren Stellung auf Remis geeinigt. Ein Lehrgespräch: Als Trainer war Ich darüber nicht erfreut. Nach ein paar Ansagen und einem Mindset-Shift zeigte Raphael in der nächsten Runde seine Klasse. Die nächste Herausforde

Bergfest

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Bergfest: Mehr als die Hälfte des Turniers ist nun vorbei, und es ist an der Zeit, einen Blick auf die aktuelle Situation nach sechs Runden zu werfen. Turnierführer: An der Spitze des Feldes liegen der Amerikaner Guo Ethan und der Schotte Banerjee Supratit mit jeweils 5,5 Punkten. Sie werden dicht verfolgt von einem Quartett, das 5 Punkte aufweist. Die Führung ist also hart umkämpft, und alles liegt noch offen. Nazar musste gestern leider seine erste Niederlage einstecken, wird jedoch zweifellos weiterhin auf die Medaillenränge schielen. Raphaels Leistung: Raphael konnte in der sechsten Runde endlich wieder einen Sieg einfahren und hat jetzt 3,5 Punkte aus 6 Runden auf dem Konto. Damit liegt er derzeit auf Rang 44. Die nächsten Runden werden nun endgültig darüber entscheiden, in welche Richtung die Reise geht. Alles ist noch möglich. Der nächste Gegner aus Indien: Der nächste Gegner kommt aus Indien und spielt das Londoner System. Die Partie läuft gerade, und wir sind gespannt, ob ein

Runde 4 und 5: Schach ist Remis

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Raphael in den Runden 4 und 5: In der vierten Runde stand Raphael Ioannidis, Konstantinos I gegenüber. Es ist leicht zu erkennen, dass sein Gegner aus dem schönen Griechenland stammt und wie fast alle Kinder hier mit einer Elo von 1392 stark underated ist. Die vierte Runde: Leider kann ich diesmal keine Partiestellungen zeigen, da dies zu viel von unserer Vorbereitung preisgeben würde, und wer weiß? Eventuell liest ja ein Gegner mit. Die Partie begann nach Plan und Vorbereitung, und Raphael konnte sich eine komfortable Stellung im Mittelspiel erarbeiten. Er tauschte seine schlechten Figuren gegen die guten seines Gegners, doch manchmal ist es nicht entscheidend, was man tauscht, sondern was am Ende auf dem Brett übrig bleibt. In der Abwicklung hatte Raphael einen problematischen Läufer auf g2 gegen einen starken Springer auf e3. Die Stellung schien immer noch halbwegs haltbar zu sein, der Gegner bot jedoch freundlicherweise Remis an. Normalerweise herrscht Remisverbot, aber solche Gesc

Runde 3: Kasachstan ist auch stark

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Nachdem wir bereits in unserem ersten Bericht vor den unterschätzten russischen Spielern gewarnt hatten, sind es diesmal die Kasachstaner (ja, es heißt wirklich Kasachstaner und nicht Kasachen), die sich als starke Gegner erweisen. Raphaels Begegnung gegen Tleuov, Akhan (1417): In dieser Runde spielte Raphael mit den schwarzen Steinchen gegen Tleuov, Akhan (1417). Leider startete er nicht optimal in die Eröffnung. Die Vorbereitung kam nicht aufs Brett und so befand er sich schnell in einer passiven und unangenehmen Stellung. An dieser Stelle hat Raphael mit g5 einen entscheidenden Fehler gemacht. Die bessere Wahl wäre Df6 gewesen, was Weiß vor die schwierige Aufgabe gestellt hätte, den vollen Punkt auch wirklich nach Hause zu bringen. Nach g5 erzwang Weiß jedoch die schwarze Resignation: könnt ihr sie finden? Ein ausgeglichener Start: Trotz eines durchwachsenen Starts ,mit 50% in den ersten drei Runden, bleibt noch alles offen. Schließlich sagt das Sprichwort: "Am Ende der Jagd we

2.Runde: Turmendspiele sind immer Remis

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In der zweiten Runde stand Raphael dem polnischen ACM (ja, der Titel "Arena Candidate Master" existiert wirklich) Eryk Ejsymont (ELO 1480) gegenüber. Eryk hatte bereits vor einem Monat an der EM U10 teilgenommen und dabei einige Elo-Punkte eingebüßt. Das verdeutlicht jedoch eher, dass sein aktuelles Rating nicht wirklich seine wahre Spielstärke widerspiegelt. Die Partie verlief wie geplant, und Raphaels Vorbereitung zahlte sich aus. So konnte er frühzeitig in ein mehr oder weniger gewonnenes Turmendspiel abwickeln. Die Partie hätte ein Glanzstück werden können, wenn nicht die meisten Turmendspiele auf Remis hinauslaufen würden. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Partie nahezu fehlerfrei verlaufen, ohne dass es nennenswerte Chancen für den Gegner gab. Raphaels Stellung hatte sich stetig verbessert. Nach knapp 4 Stunden, bei nur noch 4 Minuten auf der Uhr, musste Raphael jedoch weiterhin präzise spielen. Doch dann leistete er sich mit Tb7?? und der Idee a7 einen Fehler, der die Pa

Die erste Runde !

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Die erste Runde wurde erfolgreich absolviert - und nicht nur das - die Organisation hat erstaunlich gut geklappt. Reibungsloser Start: Die Reisebusse waren pünktlich vor Ort, was dazu führte, dass alle Spieler und ihre Begleiter ohne Probleme am Spielort ankamen. Sowohl die Spieler, als auch die Betreuer fanden ausreichend Platz und selbst die potenziellen Probleme im Zusammenhang mit Mobiltelefonen wurden erfolgreich gelöst. Es gab nur einen kleinen Wermutstropfen: wirklich bequeme Stühle waren Mangelware 😉 Schachliche Highlights: Nun zum Schachlichen: Raphael spielte mit den schwarzen Figuren gegen Abdallah Omar Mahmoud (ELO 1248). Die Eröffnung verlief zwar reibungslos, doch Raphael ließ in den Anfangszügen 1-2 gute Chancen für seinen Gegner zu. Das attribuieren wir einfach mal der Anfangsnervosität. Raphael zeigt seine Klasse: Nach einigen taktischen Verwicklungen zeigte Raphael jedoch eindeutig, wer der stärkere Spieler ist, und das Spiel endete mit einem beeindruckenden Mattbild