Runde 7+8: Es geht nach oben

Raphael in der 7. Runde:


In der 7. Runde traf Raphael auf den Inder Aaryan, Amol Waghmare (1372).


Die Partie:

Die Partie verlief exzellent. Raphael erarbeitete sich aus der Eröffnung heraus mit Schwarz gegen das Londoner System einen soliden Vorteil, musste jedoch nach einigen Schließungen der Stellung wieder seine Kreativität unter Beweis stellen.


Nach einem ungewollten Bauernopfer hatte er endlich die Gewinnchance in dieser Stellung


Da1! stellt die Dame zwar etwas abseits des Geschehens, aber die Schwäche c3 wiegt schwer.

Raphael übersah jedoch den teuflischen Trick nach Sb1 (der sah so aus, als ob alles halten würde).


Dxb1!! und nach Dxb1 gabelt Sxc3 und sammelt Material ein.

In der Partie folgte stattdessen Lxf3, Sxf3, Dg3, und ein Zug später wurde trotz einer noch knetbaren Stellung auf Remis geeinigt.


Ein Lehrgespräch:

Als Trainer war Ich darüber nicht erfreut. Nach ein paar Ansagen und einem Mindset-Shift zeigte Raphael in der nächsten Runde seine Klasse.


Die nächste Herausforderung Runde 8:

Der Gegner Ivan Kudrin aus Russland hatte es in sich. Dieser gewann bereits gegen die italienische Nummer 1, Di Liberto, Michele, und den amtierenden deutschen Meister U10, Li, Yunqi.

Glücklicherweise wurde der, eigentlich geheime, Lichess-Account mit kyrillischen Hilfsmitteln gefunden, und so konnte die Vorbereitung beginnen.


Das Spiel:

Die Vorbereitung kam auch mehr oder weniger aufs Brett. Raphael leitete jedoch, wie in der sowjetischen Schachschule gelernt, schnell in ein leicht besseres Endspiel über. In dieser Stellung griff der Gegner in Zeitnot und anhaltendem Druck fehl.


Lb2 sieht eigentlich so aus, als ob Weiß Probleme bekommt, da a4 mit Sb4 beantwortet werden kann. Raphael hatte jedoch bereits zuvor die Pointe mit Kf1 vorbereitet.


Lxc6, Lxc6, und jetzt nicht, wie vom Gegner gedacht, Se6, sondern erst die fiese Taktik Lxd4! Lxd4 und erst jetzt Se6. Die Stellung brachte Raphael dann mit guter Technik unbeschwert nach Hause.



Ausblick auf die nächsten Runden:

Dadurch steht er jetzt bei 5/8, und es sind noch ganze 3 Runden zu spielen, die erfahrungsgemäß die wichtigsten sind. Die Gegner werden nicht schlechter werden, aber Raphael hat Blut geleckt und wird alles versuchen oben anzugreifen.


Coach und Spieler beim vorbereiten

Böse Zungen würden behaupten es läuft besser mit dem Vater als mit der Mutter




Kommentare

  1. Fiese Kommentatoren meinen, dass die Mutter den Grundstein gelegt hat hat, wo der Papa jetzt die Lorbeeren einsammelt. Aber mal ehrlich: wer hat eine so tolle Unterstützung wie Raphael durch seine Eltern?

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    1. Dr. Johan-Michel Menke24. Oktober 2023 um 21:09

      Die Mutter ist in der Tat das Maß aller Dinge. Besonderer Dank gebührt aber Dir, lieber Gerhard, als Mentor und stetiger Förderer von Raphael sowie dem HSK und insbesondere den Zickelbeins! Herzliche Grüße

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  2. Ja, da müssen wir zustimmen - ohne Gerhard‘s unermüdliche Arbeit am
    Windmühlenweg wäre bei vielen die Leidenschaft beim Schach nicht ganz so entfacht!

    Man braucht immer ein starkes Team hinter sich und Raphael hat das wohl - wir drücken die Daumen für die letzten Runden.

    Nua und Jasemin

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